21. März 2025, 07:58 Uhr
Westerstede – Das Jahr 2024 war in vielerlei Hinsicht turbulent. Politik und Wirtschaft sind in Unruhe geraten und der Blick auf 2025 verspricht aktuell noch keine Besserung. Auch an der Versicherungsbranche und damit auch an der Ammerländer Versicherung geht das nicht spurlos vorbei. Schadeninflation, die Folgen des Klimawandels aber auch die schwächelnde Wirtschaft machen sich bemerkbar. Dennoch ist es der AV 2024 gelungen ihr Jahresergebnis gegenüber 2023 deutlich zu verbessern. „Wir sehen uns darin bestärkt, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen, Produkte mit hervorragenden Leistungsmerkmalen anzubieten und diese mit kompetenter Serviceleistung und hoher Transparenz zu verknüpfen“, sagt Axel Eilers, Vorstandsvorsitzender der Ammerländer Versicherung. Gleichzeitig stellt sich die AV in Sachen nachhaltige Versicherungslösungen verstärkt auf und setzt im regionalen Geschäft weiterhin auf eine persönliche Anlaufstelle für die Kund*innen.
Geschäftsentwicklung im Überblick
Die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen der AV stiegen um 9,51 % auf 98,78 Mio. Euro (2023: 90,21 Mio. Euro). Die Mitgliederzahl überschritt im dritten Quartal erstmals die Millionenmarke und stieg im Geschäftsjahr 2024 insgesamt auf 1,03 Mio. Menschen. Das entspricht einem Plus von 7,23 %. Der Gewinn nach Steuern fiel mit 1,43 Mio. Euro um nahezu 1,0 Mio. Euro höher aus als im Vorjahr (2023: 0,47 Mio. Euro).
Insgesamt hat die Ammerländer Versicherung für ihre Mitglieder Schäden in Höhe von rund 47,56 Mio. Euro abgefedert (2023: 42,64 Mio. Euro). Somit sind die Bruttoaufwendungen für Schäden um 11,54 % gegenüber 2023 gestiegen. Die Zahl der gemeldeten Schäden stieg um 5.791 auf 63.336 Fälle. Das entspricht einem Plus von 10,06 %. Insgesamt ist die Brutto-Schadenquote auf 52,75 % gesunken (2023: 53,33 %).
Wie in den Vorjahren erwiesen sich die Sparten Hausrat und Fahrrad als stabile Wachstumsmotoren. Die Hausratversicherung bleibt mit Abstand unsere beitragsstärkste Sparte. Sie machte 57,89 % des Beitragsvolumens an den verdienten Bruttobeiträgen aus (2023: 58,84 %). Zweitstärkste Sparte ist auch 2024 die Fahrrad-Vollkaskoversicherung (Privat und Gewerbe). Sie ist mit 24,41 % am Beitragsvolumen beteiligt (2023: 24,12 %). Das Beitragsplus betrug gegenüber dem Vorjahr 11,33 %. Auch die Sparten Glas und Hundehalterhaftpflicht haben sich sehr positiv entwickelt.
Ergebnis und Entwicklung
Das versicherungstechnische Ergebnis ist solide ausgefallen. Es erreichte 7,07 Mio. Euro (2023: 5,84 Mio. Euro). Das stabile Wachstum der Ammerländer Versicherung führt dazu, dass die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb gestiegen sind. Sie haben sich auf 36,34 Mio. Euro erhöht (2023: 32,74 Mio. Euro). Das ist ein Plus von 10,98 %.
Wir beenden 2024 mit einem zufriedenstellenden Jahresüberschuss nach Steuern von 1,43 Mio. Euro (2023: 0,47 Mio. Euro). Dieser soll vorbehaltlich der Zustimmung der Mitgliedervertreterversammlung der Verlustrücklage zugeführt werden. Das Eigenkapital ist auf 31,04 Mio. Euro angewachsen. Damit entspricht es 39,32 % der verdienten Nettobeiträge. Der Gesamtanlagebestand ist um 9,64 % auf 81,01 Mio. Euro gestiegen.
Resümee und Ausblick
„Unser Erfolg ist die Gemeinschaft, sind die Menschen, seien es Mitarbeitende, Vertriebspartner*innen oder natürlich unsere Kund*innen und Mitglieder. Vor allem das Persönliche und Menschliche macht uns aus“, so Axel Eilers. 2025 stehen für die Ammerländer Versicherung bereits einige Meilensteine ist Haus. Gerold Saathoff, langjähriger Vorstand der AV, verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand und übergibt den Staffelstab an Christian Buschkotte, der von der Provinzial Tochter andsafe zur Ammerländer Versicherung stößt. Zudem rückt auch die 100 Millionen Euro-Grenze bei den Brutto-Beitragseinnahmen in greifbare Nähe. „Unser Ziel ist es, uns digital modern aufzustellen, weiterhin mit Ertrag zu wachsen und unabhängig am Markt zu agieren“, sagt Axel Eilers mit Blick in die Zukunft.
Fokus auf verbundene Unternehmen
Dazu gehört auch, dass die Ammerländer Versicherung 2025 einen besonderen Fokus auf ihre beiden verbundenen Unternehmen setzen will. Mit der agencio Versicherungsservice AG, einem Assekuradeur, der sich auf nachhaltige Versicherungslösungen spezialisiert hat und an dem die AV inzwischen 60 Prozent der Anteile hält, wird der Bereich Nachhaltigkeit fundiert abgebildet. „Wir sehen in agencio großes Potenzial. Zudem können wir einen weiteren Vertriebskanal erschließen und dieses Geschäftsfeld stärker bedienen“, so Axel Eilers.
Mit der AV Assekuranz GmbH bietet die Ammerländer Versicherung auch ohne eigene Versicherungsagenturen einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort. Hier wurden im vergangenen Jahr die Weichen gestellt und mit personellen Änderungen die Voraussetzungen geschaffen, die Aktivitäten auszubauen und sich zukunftsfähig aufzustellen.